Die Empfehlung, das Trinkwasser in Lörrach abzukochen, ist aufgehoben, so die badenova-Tochter bnNETZE und die Stadtwerke Lörrach. Diese Entscheidung fällte das Gesundheitsamt, nachdem die aktuellen Trinkwasserproben unauffällig waren und keine bakterielle Verunreinigung mehr aufzeigten.
Die jüngsten Messungen haben keinerlei Befunde mehr ergeben. Die Desinfektionsmaßnahme durch Chlorung wird auch in den kommenden Tagen bis nächste Woche vorbeugend noch aufrechterhalten. Weiter werden täglich Proben genommen und in akkreditierten Laboren untersucht, um die positiven Werte dauerhaft zu bestätigen. Die badenova-Tochter bnNETZE hat bereits am Dienstag, 15. Februar das 233 Kilometer umfassende Lörracher Trinkwassernetz großflächig gespült, um sicherzustellen, dass die Chlorung ihre Desinfektionswirkung überall im Netz gleichmäßig und verlässlich erfüllt. Im Wasserwerk an sich sowie den 13 Hochbehältern wurden ebenfalls umfangreiche Spül- und Reinigungsarbeiten umgesetzt. Die Überprüfung bzw. Ursachenforschung dauert derzeit noch an. Als wahrscheinliche Ursache für die bakterielle Verunreinigung der vergangenen Woche konnte ein Filter im Aufbereitungsprozess des Wasserwerks ausgemacht werden. Der Ablauf zur Wiederinbetriebnahme der gesamten Aufbereitung im Wasserwerk wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Um jedes Restrisiko auszuschließen und die Ursache abschließend gesichert feststellen zu können, werden vor Wiederinbetriebnahme alle Aufbereitungsstufen über einen zweistufigen Prozess beprobt. Die Auswertung der Probenahme, dauert jeweils 48 Stunden. Aus diesem Grund wird es noch einige Tage dauern, bis das Wasserwerk wieder in Vollbetrieb gehen kann.
Die Netzchlorung, die bnNETZE und Stadtwerke Lörrach in Absprache mit dem Gesundheitsamt weiterhin vornimmt, ist gesundheitlich und auch für die normale Hausinstallation vollkommen unbedenklich. Sie entspricht der Standardchlorung, die viele Wasserversorgungen – anders als bnNETZE – auch im Normalbetrieb als Dauerzustand haben. bnNETZE nutzt die Chlorung nur in solchen Ausnahmesituationen, wie sie zuletzt bestand. Sobald auf die Zugabe von Chlor wieder verzichtet werden kann, beginnt der Prozess der „Ausschleichung“, d.h. der sukzessiven Reduzierung, bis die Dosierung nach einigen Tagen komplett eingestellt werden kann. Die Entscheidung darüber – wie über sämtliche Maßnahmen dieser Art – werden jeweils vom Gesundheitsamt getroffen.