Wassertransportleitung Opfingen-Breisach

Pressetermin anlässlich des Spatenstichs Wassertransportleitung Opfingen-Breisach

Der Anschluss an das Wasserwerk der badenova in Hausen sichert seit 2020 die Trinkwasserversorgung der drei Kommunen Breisach am Rhein, Ihringen und Merdingen. Im November 2018 haben die Bauarbeiten zur neuen Wasserleitung begonnen, die vom Hochbehälter Opfingen über Merdingen, Gündlingen und Hochstetten nach Breisach verläuft. Zwischen Merdingen und Gündlingen wurde eine Notfallversorgungsleitung nach Ihringen verlegt.

Das Bauprojekt, von dem rund 21.000 Bürger profitieren, wurde Ende 2019 bautechnisch abgeschlossen. Im darauf folgenden Jahr erfolgte die Inbetriebnahme. Die Menge des abgegebenen Wassers beträgt rund 1,1 bis 1,3 Millionen m³, die Spitzenabgabe pro Stunde liegt zwischen 350 und 400 m³.

Inbetriebnahme der Wassertransportleitung

Die neue Trinkwasserleitung wurde ab Februar 2020 in mehreren Abschnitten in Betrieb genommen. Als Erstes wurde die Leitungsverbindung zur Stadt Breisach am Rhein inklusive dem Ortsteil Hochstetten hergestellt. Über drei Wochen hinweg wurde hier sukzessive immer mehr Trinkwasser aus dem Wasserwerk in Hausen an der Möhlin eingemischt.

Nach Abschluss der Inbetriebnahme in Breisach und Hochstetten folgte die Einbindung des Ortsteils Gündlingen nach dem gleichen Ablauf. Anschließend wurde die Versorgung in Merdingen umgestellt und der Notversorgungsanschluss in Ihringen in Betrieb genommen. Im November 2020 konnte die Inbetriebnahme erfolgreich abgeschlossen werden.

FAQs für Bürger in Breisach am Rhein und Hochstetten

Welche Teilbereiche von Breisach am Rhein sind von der Inbetriebnahme betroffen?

Im ersten Schritt wird ab Ende Februar die Wasserversorgung der Kernstadt von Breisach am Rhein und Hochstetten umgestellt, Gündlingen folgt im zweiten Schritt.

Die Stadtteile Oberrimsingen, Niederrimsingen und Grezhausen sind von der Inbetriebnahme der neuen Trinkwassertransportleitung nicht betroffen. Diese Stadtteile erhalten bereits heute Trinkwasser vom Wasserwerk in Hausen an der Möhlin.

Wie erfolgt die Inbetriebnahme in Breisach am Rhein?

Die neue Trinkwassertransportleitung führt vom Wasserwerk in Hausen an der Möhlin zum Tiefbehälter Gelbstein in Breisach am Rhein. Der Tiefbehälter Gelbstein ist ein Trinkwassersammelbehälter, der bereits heute ein zentraler Punkt der Trinkwasserversorgung in Breisach ist. Zukünftig wird das eigene Trinkwasser von Breisach und das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Hausen in diesem Behälter gemischt.

Ende Februar wird die Absperrung zwischen der neuen Trinkwasserleitung und dem Tiefbehälter Gelbstein erstmalig geöffnet. Da sich die Mineralisierung und der Härtegrad der beiden Trinkwasser unterscheiden, muss die Einmischung langsam erfolgen. Über drei Wochen hinweg wird sukzessive das Mischverhältnis erhöht und permanent überwacht. Die Umstellung erfolgt automatisch – als Bürger brauchen Sie also nichts tun.

Was muss ich als Bürger in Breisach am Rhein beachten?

Durch die neue Zusammensetzung des Trinkwassers können sich an den Wänden der Rohrleitungen über die Zeit abgelagerte Mineralien ablösen. Dadurch kann es zu kurzzeitigen Trübungen und Verfärbungen kommen, welche jedoch keinerlei Auswirkung auf die Qualität haben. Die Qualität des Trinkwassers wird permanent überwacht.

Die Trübungen und Verfärbungen können an unterschiedlichen Orten sowie zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten, da die Trinkwasserrohre im Stadtgebiet unterschiedlich alt sind und aus verschiedene Materialien bestehen. Sollten über einen längeren Zeitraum optische Beeinträchtigungen bestehen, kontaktieren Sie bitte unseren Kundenservice.

Unsere Empfehlung: Da sich der Härtegrad des Trinkwassers verändert, prüfen Sie für die zukünftige Dosierung von Spül- und Waschmitteln die Herstellerangaben Ihrer Geräte. Bei der Aquarienpflege sollte ebenfalls der veränderte Härtegrad berücksichtigt werden.

Wie ändern sich Qualität, Härtegrad und Wasserdruck des Trinkwassers?

Das Trinkwasser wird auch weiterhin in bester Qualität gemäß der gültigen Trinkwasserverordnung in die Haushalte geliefert. Es kann zu jeder Zeit bedenkenlos getrunken und verwendet werden. Durch die Umstellung ergeben sich sogar qualitative Vorteile für die Bürger der Stadt Breisach, da der Chloridgehalt deutlich gesenkt wird. Detaillierte Angaben finden Sie in der aktuellen Trinkwasseranalyse (PDF 69,1 kB).

Durch das neue Mischverhältnis ändert sich der Härtegrad des Trinkwassers in Breisach von rund 15 °dH auf 12 bis 13 °dH. Der Härtebereich ändert sich von „hart“ auf „mittel“. Weitere Informationen rund um die Wasserhärte

Der Versorgungsdruck ändert sich durch die Umstellung nicht.

Welche Vorteile hat die Umstellung des Trinkwassers in Breisach am Rhein?

Durch die Einmischung des Trinkwassers aus Hausen wird der Chloridgehalt deutlich gesenkt, was positive Auswirkungen auf die Wasserqualität hat. Zudem wird die Versorgungssicherheit in Breisach weiter erhöht, da zukünftig auf zwei verschiedene Trinkwasserressourcen zugegriffen werden kann.

FAQs für Bürger in Gündlingen

Wie erfolgt die Inbetriebnahme in Gündlingen?

Die neue Trinkwassertransportleitung führt vom Wasserwerk in Hausen an der Möhlin bis nach Breisach am Rhein und zweigt zu einem neugebauten Übergabeschacht in Gündlingen ab. Bisher wurde Gündlingen vom gleichnamigen Pumpwerk mit Trinkwasser versorgt, welches auch weiterhin in Betrieb bleibt. Der neue Übergabeschacht liegt auf der nördlichen Ortsseite, während das Pumpwerk südlich gelegen ist. Zukünftig wird das eigene Trinkwasser von Gündlingen und das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Hausen beidseitig in das Trinkwassernetz von Gündlingen eingespeist.

Anfang Mai wird die Absperrung im Übergabeschacht zwischen der neuen Trinkwasserleitung und dem Gündlinger Trinkwassernetz erstmalig geöffnet. Die Umstellung erfolgt automatisch – als Bürger brauchen Sie also nichts tun.

Was muss ich als Bürger in Gündlingen beachten?

Da sich die Mineralisierung und der Härtegrad der beiden Trinkwasser nicht unterscheidet, wird es zu keinen qualitativen Veränderungen für die Bürger in Gündlingen kommen. Im neuen Übergabeschacht findet eine Druckregelung statt, so dass sich für die Bevölkerung in Gündlingen auch der Versorgungsdruck nicht ändert.

Sollten Sie dennoch Veränderungen feststellen, kontaktieren Sie bitte unseren Kundenservice.

Wie ändern sich Qualität, Härtegrad und Wasserdruck des Trinkwassers?

Das Trinkwasser wird auch weiterhin in bester Qualität gemäß der gültigen Trinkwasserverordnung in die Haushalte geliefert. Es kann zu jeder Zeit bedenkenlos getrunken und verwendet werden. Die genauen Messwerte finden Sie, gekennzeichnet als Versorgungsbereich 2, in dieser Analyse (PDF 69,1 kB).

Durch das neue Mischverhältnis ändert sich der Härtegrad des Trinkwassers in Gündlingen nicht. Weitere Informationen rund um die Wasserhärte

Die Umstellung hat auch keine Auswirkung auf den Versorgungsdruck.

Welche Vorteile hat die Umstellung des Trinkwassers in Gündlingen?

Die Umstellung hat für die Bürger in Gündlingen den Vorteil, dass zukünftig auf zwei verschiedene Trinkwasserressourcen mit gleichen Qualitätsparametern zugegriffen werden kann. Damit wird die Versorgungssicherheit für Gündlingen weiter erhöht.

FAQs für Bürger in Merdingen

Wie erfolgt die Inbetriebnahme in Merdingen?

Die neue Trinkwassertransportleitung führt vom Wasserwerk in Hausen an der Möhlin nach Breisach am Rhein und zweigt zum Hochbehälter in Merdingen ab. Der Hochbehälter Merdingen ist ein Trinkwassersammelbehälter, der bereits heute ein zentraler Punkt der Trinkwasserversorgung ist. Zukünftig wird das eigene Trinkwasser von Merdingen und das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Hausen in diesem Behälter gemischt.

Ende April wurde die Verbindung zwischen der neuen Trinkwasserleitung und dem Hochbehälter hergestellt. Seither wird eine Mindestmenge zur Sicherstellung einer permanenten Durchströmung der Leitung in den Behälter eingemischt. Mit der Fertigstellung der Steuerungstechnik Mitte Mai beginnt der Prozess der Inbetriebnahme. Da sich die Mineralisierung und der Härtegrad der beiden Trinkwasser unterscheiden, muss die Einmischung langsam erfolgen. Über mindestens drei Wochen hinweg wird sukzessive das Mischverhältnis erhöht und permanent überwacht. Die Umstellung erfolgt automatisch – als Bürger brauchen Sie also nichts tun.

Was muss ich als Bürger in Merdingen beachten?

Durch die neue Zusammensetzung des Trinkwassers können sich an den Wänden der Rohrleitungen über die Zeit abgelagerte Mineralien ablösen. Dadurch kann es zu kurzzeitigen Trübungen und Verfärbungen kommen, welche jedoch keinerlei Auswirkung auf die Qualität haben. Die Qualität des Trinkwassers wird permanent überwacht.

Die Trübungen und Verfärbungen können an unterschiedlichen Orten sowie zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten, da die Trinkwasserrohre in Merdingen unterschiedlich alt sind und aus verschiedenen Materialien bestehen. Sollten über einen längeren Zeitraum optische Beeinträchtigungen bestehen, kontaktieren Sie bitte unseren Kundenservice.

Unsere Empfehlung: Da sich der Härtegrad des Trinkwassers verändert, prüfen Sie für die zukünftige Dosierung von Spül- und Waschmitteln die Herstellerangaben Ihrer Geräte. Bei der Aquarienpflege sollte ebenfalls der veränderte Härtegrad berücksichtigt werden.

Wie ändern sich Qualität, Hartegrad und Wasserdruck des Trinkwassers?

Das Trinkwasser wird auch weiterhin in bester Qualität gemäß der gültigen Trinkwasserverordnung in die Haushalte geliefert. Es kann zu jeder Zeit bedenkenlos getrunken und verwendet werden. Detaillierte Angaben werden mit der nächsten Trinkwasseranalyse veröffentlicht. Die Werte des Wasserwerk Hausen finden Sie, gekennzeichnet als Versorgungsbereich 4, in dieser Analyse (PDF 71,0 kB).

Durch das neue Mischverhältnis ändert sich der Härtegrad des Trinkwassers in Merdingen von rund 22 °dH auf rund 14 °dH. Der Härtebereich ändert sich von „hart“ auf „mittel“.Weitere Informationen rund um die Wasserhärte

Der Versorgungsdruck ändert sich durch die Umstellung nicht.

Welche Vorteile hat die Umstellung des Trinkwassers in Merdingen?

Durch die Einmischung des Trinkwassers aus Hausen wird der Härtegrad gesenkt. Der Härtegrad ändert sich in Merdingen von „hart“ in „mittel“.

Zudem wird die Versorgungssicherheit in Merdingen weiter erhöht, da zukünftig auf zwei verschiedene Trinkwasserressourcen zugegriffen werden kann.

Bau des neuen Trinkwasserverbunds

Auch für badenova bzw. badenovaNETZE gehörte die Maßnahme zu den größeren Projekten: Der Bau der rund 14 Kilometer langen Leitung vom Hochbehälter Opfingen bis nach Breisach kostete rund 7 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg beteiligte sich mit rund 1 Million Euro Fördermitteln. Bauliche Herausforderungen waren die Querung des Tuniberg zwischen dem Hochbehälter Opfingen und der Tallage in Merdingen sowie die Querung der örtlichen Naturschutzgebiete. Die wesentlichen Leitungen laufen jedoch im Randstreifen der Straßen und im Bereich landwirtschaftlicher Verkehrswege. Zwischen Opfingen und Breisach waren rund 12 Kilometer zu bauen, auf die Anschlussleitungen Merdingen und Ihringen entfallen zwei Kilometer.

Baustand der Wassertransportleitung Opfingen-Breisach
Schematische Darstellung des Verlaufs der Wassertransportleitung

Hintergründe des Bauvorhabens

Der Anlass für die interkommunale Lösung waren die vorhandenen und sich für die Zukunft weiter verschärfenden Qualitätsprobleme beim Trinkwasser in der Münsterstadt Breisach am Rhein. Das Grundwasser, das gefördert wird, ist aufgrund des langjährigen Kalibergbaus im benachbarten Elsass stark salzhaltig und beschleunigt ein Korrodieren der Leitungen. Deshalb fließt von Zeit zu Zeit rosthaltiges Wasser aus den Trinkwasserhähnen, Leitungen und insgesamt die Installationen werden überdurchschnittlich belastet und angegriffen. Breisachs Bürgermeister Oliver Rein hat es sich bereits vor einigen Jahren zur Aufgabe gemacht, den Zustand abzustellen: „Eine Chloridblase schlummert unter unserer schönen Stadt und wird unser Trinkwasser auch in 50 Jahren noch beeinträchtigen, wenn wir nicht aktiv gegensteuern.“

In der Nachbarkommune Ihringen gibt es keine vergleichbaren Qualitätsprobleme. Doch die Gemeinde setzt auf einen Anschluss an den Wasserverbund, um mit einem Notanschluss die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sollten die eigenen Tiefbrunnen einmal ausfallen. Bisher sichern Ihringen und Wasenweiler ihre Trinkwasserversorgung gegenseitig ab. Bürgermeister Benedikt Eckerle erläutert: „Weiterhin kann und wird sich Ihringen selbst mit eigenem Trinkwasser versorgen. Doch mit der Anbindung an den Verbund erhöhen wir für unsere Bürger die Versorgungssicherheit.“ Die Situation im Breisacher Ortsteil Gündlingen gestaltet sich ähnlich, so Bürgermeister Rein: Dort wird der Tiefbrunnen erhalten bleiben, der Anschluss an den neuen Verbund garantiert aber auch hier zusätzliche Versorgungssicherheit.

Die dritte Kommune im Bunde ist Merdingen: „Durch den Bau der Trinkwasserleitung erhält Merdingen eine redundante Wasserversorgung und wir können somit unser Pumpenhaus entlasten. Positiver Nebeneffekt der Mischversorgung wird eine deutliche Verringerung des Wasserhärtegrades sein“, so Bürgermeister Martin Rupp.